Das Papierhaus

Das Haus wird im Jahr 1614 erstmals urkundlich erwähnt. Es war ursprünglich ein Doppelhaus. Der westliche Teil, welcher dem Lehrer Josef Hammer gehörte, wurde "Bündtmättlihaus" genannt. 1877 kaufte Josef Hammer das ganze Haus. Seither heisst es offiziell Papierhaus. Der Ursprung dieses Namens ist unklar.

Im Papierhaus waren im 19. Jh. über viele Jahre ein Krämerladen und eine einfache Wein- und Kaffeewirtschaft untergebracht. Urkundlich belegt ist das Wirterecht von 1878 an einen Anton Räber und eine Bewilligung zum Verkauf von Kafffee, Milch, Brot, Butter, Käse, Zieger und Chüechli im Jahre 1891 an die Witwe Maria Fuchs-Stalder.

Später  war im Papierhaus eine Schreinerei eingerichtet und vermutlich wurde der staatliche Salzhandel vorübergehend im Papierhaus betrieben. Auch eine Kegelbahn und eine Einnehmerei soll es hier mal gegeben haben. Das Haus war zur Ost- und Nordseite über zwei Brücklein erreichbar, da bis 1915 der Bach, Abfluss des Feuerwehrweihers, offen vorbeifloss.  

Anfang des 20. Jh. gehörte das Haus Alois Schumacher,  dem Grossvater von Marie / Miggi von Wartburg-Schwegler. Er  war Bienenkorbfabrikant. Seine Tochter, die Mutter von Miggi von Wartburg-Schwegler, heiratete Niklaus Schwegler. Sie handelten mit Honig und Kaffee und verkauften auch Schwarzpulver. Der Friseur Bossart , das Uhrengeschäft Troxler und auch  die AHV-Zweigstelle waren zeitweise im Haus untergebracht. 

1978 gründete Walter Lustenberger zusammen mit seiner Frau Ruth die Drogerie Walu. Ende Januar 2017, nach 39 Jahren, schloss sie die Türen für die Kundschaft auf Grund Walters Pensionierung.

Mit dem S-Tisch startet ein neues Kapitel im Papierhaus.

 

(aus dem Archiv von Peter Bühlmann, Malters)

 

Bild um 1915

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Der Klausenpass

An diesem Teil der Schwarzenbergstrasse wohnten Anfang des 20. Jh. im Gasthaus Klösterli der Weibel Klaus und im Papierhaus der Schwegler Klaus. Daraus entstand im Volksmund der Klausenpass. Dieser Name wurde später ins Geoportal des Kantons aufgenommen.

Niklaus Schwegler-Schumacher, welcher von 1932 - 1960 eine Bienenkorbmanufaktur im Papierhaus betrieb, liess seine Erfindung im Jahr 1932 patentieren. Das Haus hiess zu jener Zeit "zur Biene"

CH159336A Schwegler-Schumacher Niklaus 

Praktische Bienenkästen für den Zweivolk-und Doppelzweivolkbetrieb. Sind bisher noch

nicht bekannt. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein solcher Bienenkasten, genannt Zweibeute, worin zwei Voler nebeneinander leben können, getrennt durch eine vertikale Mittelwand im Kasten.


Marie von Wartburg-Schwegler

(Tochter von Niklaus Schwegler-Schumacher)

1. Dezember 1923 - 7. September 2019